Pathomechanismen und Signaturen im Langzeitverlauf der Psychose

13.01.2015

Portrait Moritz Rossner

Prof. Dr. Moritz Rossner
WG Molecular Neurobiology
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Dr. Dr. Oliver Schlüter
Molecula Biology Lab
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Molekulare und Neuron Pathway-spezifische Analyse von pathognomonischen Markern in two-hit Schizophrenie Mausmodellen unter Verküpfung von umweltbedingten und genetischen Risiko Faktoren

Zahlreiche Beobachtungen weisen darauf hin, dass die funktionale Konnektivität zwischen Gehirnregion an der Entstehung psychotischer Erkrankungen, wie z.B. der Schizophrenie und bei Bipolaren Störungen, beteiligt sein könnte. Kognitive Symptome sind ein gemeinsames Kennzeichen dieser heterogenen Gruppe von Erkrankungen. Die ursächlichen Mechanismen sind jedoch weitgehend unbekannt. Humane Bildgebung und Studien in Tiermodellen lassen darauf schließen, dass gestörte Interaktionen des ventralen Hippokampus (vHi) und des medialen präfrontalen Kortex (mPFC) mit den kognitiven Veränderungen in der Schizophrenie assoziiert werden können.
Die Verknüpfung der Gehirnschnitte Neuron-spezifischer Reporter Mäuse mit molekularen Profilierungstechniken mittels Optophysiologie soll hier nun die Pathway-spezifischen Mechanismen gestörter vHi-mPFC Interaktionen identifizieren. Basis hierfür ist ein gut charakterisiertes Mausmodell des Schizophrenie-Risikogens TCF4, sogenannte Tcf4tg Mäuse, die mit Reporterlinien für fluoreszente Endocannabinoid-Rezeptor- und Parvalbumin-positiven Interneuronen verpaart werden, um Zelltyp-spezifische Optophysiologie und molekulare Profilierungen durchzuführen.
Eigene Studien zeigten bereits, dass Tcf4tg Mäuse Schizophrenie-ähnliche und vom Hippokampus abhängige Verhaltensstörungen und kognitive Defizite aufweisen. Insbesondere die kognitiven Störungen, welche vom mPFC abhängig sind, werden in Tcf4tg Tieren durch psychosozialen Stress verstärkt was Gen x Umweltinteraktionen (GxE) in der SZ ähnelt. Im Erfolgsfall gilt es, zelluläre und molekulare Substrate gestörter vHi-mPFC Konnektivität im Tcf4tg GxE Model zu identifizieren und die Grundlage für zukünftige Untersuchungen weiterer Risikogene zu schaffen.